Björn Höcke:Mit Worten fängt es nur an

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Es ist das Ziel von Björn Höcke, hier abgelichtet im Gerichtssaal von Halle, die Grenzen des Sag- und des Machbaren zu verschieben. (Foto: Hendrik Schmidt/dpa)

Der AfD-Politiker Höcke wird zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er die SA-Parole "Alles für Deutschland" verwendet hat. Richtig so. Aber etwas anderes sollte darüber nicht aus dem Blick geraten.

Kommentar von Christoph Koopmann

Wer Björn Höcke länger zuhört, der merkt: Ein begnadeter Rhetoriker im Leute-vom-Hocker-reißen-Sinne ist der Mann nicht. Seine Sprache ist eigen- wie altertümlich. Bei seinen Auftritten theoretisiert er länglich vor sich hin, räsoniert, wie Deutschland seiner Meinung nach vor dem angeblichen "Volkstod" (Zitat Höcke) oder weiteren vermeintlichen Katastrophen zu retten wäre. Höcke, der vom "deutschen Volk" will, wie er mal sagte, dass es "endlich aus seinem Dämmerzustand erwacht", tut jedenfalls rhetorisch nicht viel dafür. Aber man muss davon ausgehen, dass er weiß, was er sagt. Auch wenn Höcke das gerade mit großer Vehemenz bestritten hat.

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Von Iris Mayer

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