MeinungMedizin:Dieser Streit zwischen Kassen und Ärzten geht zulasten der Kinder

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Kommentar von Rainer Stadler

Lesezeit: 2 Min.

Steht auf der Seite der Krankenkassen: Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Nur gut hundert Euro gibt es für eine Operation am Ohr, welche die Patienten vor möglicherweise irreparablem Schaden bewahrt. Viel zu wenig, finden Mediziner. Doch Versicherungen und Politik wollen ein Exempel statuieren.

Es klingt wie eine traurige Geschichte aus einem fernen, armen Land: Viele kleine Kinder hören schlecht, weil sie an einer Krankheit leiden, mit einem Namen wie aus einem vergilbten Medizinlexikon – Paukenerguss. Helfen würde ein Eingriff, der wenige Minuten dauert. Doch die Kinder müssen Monate auf einen OP-Termin warten. Und laufen in dieser Zeit Gefahr, deshalb später sprechen zu lernen und in ihrer Entwicklung hinter ihre Altersgenossen zurückzufallen. Schlimmstenfalls tragen sie irreparable Schäden davon, die sie ein Leben lang hemmen.

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