Mindestens viermal haben israelische Soldaten in der vergangenen Woche UN-Blauhelme angegriffen, sie haben Soldaten aus Sri Lanka von einem Wachturm gebombt und sogar UN-Soldaten beschossen, die in einem Bunker Schutz gesucht haben. Wieder ist eine rote Linie überschritten, wieder werden weltweit „Bedenken“ geäußert. So geht das nun seit einem Jahr: Europa und die USA fordern Israel auf, weniger Zivilisten zu töten, mehr humanitäre Hilfe zu leisten und sich an das Völkerrecht zu halten. Wenig ist passiert, Konsequenzen gibt es keine. Die USA brachten am Wochenende das Kunststück fertig, ihren Sondergesandten Amos Hochstein verkünden zu lassen, dass der Beschuss eines Wohnhauses in der Innenstadt von Beirut „völlig inakzeptabel“ sei – während fast zeitgleich ein Journalist des britischen Guardian die Überreste einer in den USA gefertigten Bombe aus den Trümmern zog, die 22 Menschen tötete.
Israel:Wer UN-Blauhelme angreift, hat weitere Waffenhilfe nicht verdient
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Israel darf und muss sich gegen die Hisbollah verteidigen. Doch in Libanon wiederholt Benjamin Netanjahus Regierung offenbar Fehler aus Gaza. Europäer und US-Amerikaner sollten Konsequenzen ziehen.
Kommentar von Bernd Dörries
Nahostkonflikt:Ist nicht unser Krieg
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