MeinungOstern:Der Karfreitag bringt eine schmerzhafte Erkenntnis: Da ist keine überirdische Allmacht, die uns hilft

Kolumne von Heribert Prantl

Lesezeit: 4 Min.

Ein Fest als Urmodell der Auferstehung: Osterfeuer mit Zuschauern. (Foto: Frank Hammerschmidt/Frank Hammerschmidt/dpa)

Das Elend und die Kraft eines besonderen Feiertages: Gedanken zu Glauben und Unglauben in trostloser Zeit.

Der Karfreitag ist ein Feiertag, an dem es nichts zu feiern gibt. Es ist ein Tag, an dem Ostern viel weiter weg ist als zwei oder drei Kalendertage. Es ist ein Tag der Trauer über die traurige Realität, über das Ende bisheriger Gewissheiten; es ist ein Tag, an dem Hilflosigkeit, Angst und Verzweiflung ihren Platz haben – Verzweiflung über persönliches Leid, Verzweiflung über den Zustand der Welt. Der Karfreitag ist ein Tag, der das Leid und die Leidenden ehrt und würdigt. Es ist ein grausam ehrlicher Tag, ein Tag ohne Hoffnung auf Halleluja und Auferstehung. Es ist ein Tag, der bitter spüren lässt: Der Tod ist etwas Endgültiges.

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