Die Geschichte des Haustiers beginnt vermutlich mit den Hunden, die seit ungefähr 13 000 Jahren domestiziert werden. In dem Wort steckt das lateinische „domus“, Haus. Aus dem wilden Wolf wurde eine Haus-Variante gezüchtet, die dem Menschen dienlich ist. Denn Haustieren früherer Zeiten ist eines gemeinsam: die Funktion als Nutztier. Der Hund diente den Menschen bei der Jagd oder zum Schutz von anderen Nutztieren. Wie etwa des Rindviehs. Auch dieses wurde aus wild lebenden Auerochsen zum Nutzen der Menschen gezüchtet, allerdings hat es in der Regel keinen Platz auf dem Sofa im Wohnzimmer, im Gegensatz zu Hunden. Eine Ausnahme unter den Haustieren bildet die Katze, die vor allem bei Dauerregen das Leben unter einem Dach mit Menschen schätzt, sehr wohl aber auch allein in der Wildnis zurechtkommt. Wie auch immer, es erscheint höchst unfair zu sein, dass die CSU die Haustiere nun zu politischen Zwecken missbraucht – was an einen Politiker jenseits des Atlantiks denken lässt, der sich ebenfalls des immer funktionierenden Empörungsauslösers „Haustier in Gefahr“ bedient hat, als er kürzlich behauptete, Immigranten in den USA würden Katzen und Hunde essen. Die CSU unterstellte nun der Grünen Jugend, sie würde Haustiere ganz verbieten wollen. Was in den sozialen Medien recht zuverlässig eines auslöste: Empörung.
Aktuelles Lexikon:Haustier

Die domestizierte Form einst wilder Arten. Als Stichwort derzeit beliebt in diversen Wahlkämpfen.
Von Johanna Pfund

Haustiere in der Politik:Auf den Hund gekommen
Erst wirft Donald Trump Migranten vor, Haustiere zu essen. Jetzt behauptet die CSU, die Grüne Jugend wolle diese verbieten. Warum ist Tierhaltung plötzlich ein Thema für die Politik?
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