Harvard ist nicht nur eine Universität in Cambridge, Massachusetts. Harvard ist eine Marke, ein Synonym und in vielen Berufszweigen wie Medizin, Recht und Wirtschaftsmanagement die Garantie für einen guten Job und ein besseres Einkommen. Das Attribut „Harvard educated“ ist in den Wissenschaften und der Industrie so etwas wie eine Olympiamedaille. Es ist die erste Höchstleistung, mit der in der Regel ein Leben der großen Erfolge beginnt. Sind es doch angeblich „the best and the brightest“, die dort studieren, die Besten und Klügsten. Das lässt sich akademisch und statistisch durchaus beweisen. Das war aber auch der Begriff, mit dem John F. Kennedy die gerontokratischen Machtstrukturen der konservativen Jahre seines Vorgängers Dwight Eisenhower aufhebelte, indem er die alten Eliten gegen die jungen Abgänger der sogenannten Ivy-League-Universitäten austauschte, jenen acht führenden US-Hochschulen, zu denen auch Harvard gehört. Die meisten dieser blutjungen Berater damals waren Harvard-Absolventen, Arthur Schlesinger zum Beispiel, John Kenneth Galbraith und Robert McNamara, die schon bald zu den führenden Intellektuellen des späten 20. Jahrhunderts gehörten.
MeinungUSA:Harvard verkörpert alles, was Trump und seine Leute hassen

Kommentar von Andrian Kreye
Lesezeit: 2 Min.

Eine hohe Bildung ist ohnehin nicht das, was der Präsident sowie dessen Gefährten schätzen. Und diese Hochschule bei Boston gilt seit Langem als Kaderschmiede des liberalen Amerikas.

US-Universitäten:„Das ist die komplette Verachtung der Wissenschaft“
Die US-Regierung streicht Harvard zwei Milliarden Dollar: Steven Pinker, Professor an der Elite-Uni und Bestseller-Autor, im SZ-Gespräch über die besorgniserregenden Zustände an den US-Universitäten – seine scharfe Kritik trifft nicht nur Trump, sondern auch Biden und Obama.
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