MeinungGrüne:Für Robert Habeck findet der Wahlkampf auf dem Drahtseil statt

Portrait undefined Dominik Fürst

Kommentar von Dominik Fürst

Lesezeit: 1 Min.

Kämpft um seine Machtoptionen: Der Spitzenkandidat der Grünen. (Foto: Sean Gallup/Getty Images)

Um regieren zu können, ist der Spitzenkandidat der Grünen bereit, in der Migrationspolitik auf die Union zuzugehen. Dafür müsste er seine Partei aber weit über ihre Schmerzgrenze ziehen.

Robert Habeck hat vielleicht nur noch die eine Chance. In einer Koalition mit der Union und unter einem Regierungschef Friedrich Merz könnte er Vizekanzler bleiben und weiterregieren. Falls es denn nach der Wahl am 23. Februar rechnerisch dafür überhaupt reicht, den Umfragen nach könnte es knapp werden. In seinen Wahlkampfauftritten vermittelt Habeck, dass er das unbedingt möchte. Seine Botschaft: Wenn es die Grünen – und damit ist in erster Linie er selbst gemeint – nicht in diese nächste Regierung schaffen, dann ist es mit einer ambitionierten Klimapolitik vorbei. Scheitert Deutschland beim Kampf gegen die Erderwärmung, dann scheitert Europa, dann scheitert die Welt, so stellt er es dar. Spätestens seit dem TV-Duell zwischen Merz und Kanzler Olaf Scholz am Sonntag haben die Grünen erkannt, dass hier eine inhaltliche Lücke im Wahlkampf für sie frei ist.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKanzlerduell
:Klima – war da was?

Immerhin eine Neuigkeit liefert das Fernsehduell: Beide Kanzlerkandidaten versprechen ein Klimageld für alle Bürger. Ansonsten bleibt die Zukunftsfrage Klimaschutz kurioserweise außen vor.

Von Lisa Nienhaus

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: