Aktuelles LexikonGuadalupe River

Der Guadalupe River bei Kerrville, Texas.
Der Guadalupe River bei Kerrville, Texas. (Foto: BRANDON BELL/Getty Images via AFP)

Etwa 370 Kilometer langer Fluss in Texas. Meistens beschaulich dahinfließend, nach heftigen Regenfällen jedoch eine Gefahr.

Von Reymer Klüver

Mehr als 80 Menschen sind am Wochenende bei einer Sturzflut nach heftigen Regenfällen am Guadalupe River in Texas ertrunken. Mindestens 40 Menschen wurden am Montag noch vermisst. Auf etwa 370 Kilometer Länge schlängelt sich der Fluss durch Kalksteinformationen und baumbestandenes Hügelland, bevor er nordöstlich von Corpus Christi in den Golf von Mexiko mündet. Summer Camps, die traditionsreichen Zeltlager für Schulkinder in den langen amerikanischen Sommerferien, säumen seine Ufer. Abgesehen von Stromschnellen ist der Guadalupe River ein meist beschaulich dahinströmendes Wildwasser, bestens geeignet fürs Rafting und Kajakfahren. Es sei denn, es regnet. Dann kann das Gewässer binnen weniger Stunden anschwellen. So wie jetzt geschehen, als sich ein Tiefdruckgebiet, gespeist von warmfeuchter Meeresluft vom Golf, über der Region entleerte. Der Regen verwandelte die nach langer Dürre ausgetrockneten Zuläufe in reißende Bäche und schob gigantische Wassermassen wie eine Flutwand den Guadalupe River hinab. Die Gefahr ist lange bekannt. Im Juli 1978 kamen bei einer vergleichbaren Wetterkonstellation 33 Menschen um, neun Jahre später, im Juli 1987, kostete eine Sturzflut zehn Menschen das Leben.

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