Die Bundesregierung schweift auf der Suche nach Alternativen zu russischem Gas in die Ferne, nach Kanada. Grünen Wasserstoff sollen die Kanadier liefern, und es klingt fast so, als wäre dieser so selten wie das Gold, das Glücksritter einst am Klondike-Fluss im Nordwesten des Landes schürften. Dabei müsste der Bundeskanzler gar nicht so weit reisen. Die Technologie der Elektrolyse, mit deren Hilfe Strom aus Wind und Sonne in den sogenannten grünen Wasserstoff umgewandelt wird, ist sehr wohl bekannt in Deutschland - auch dank der vorherigen Bundesregierungen, die in der Vergangenheit einschlägige Forschungsprojekte gefördert haben. Allein, es blieb bei etwa zwei Dutzend Anlagen im Land: wegen Unwirtschaftlichkeit. Weil Energie in Form von Kohle und Gas so billig zu haben war, wurden Investitionen in grünen Wasserstoff in Deutschland weitgehend verschlafen.
Grüner Wasserstoff:Als würde es grünen Wasserstoff nur in Kanada geben
Kanzler Scholz bemüht sich in Nordamerika um Alternativen zu russischem Gas. Dabei müsste er gar nicht so weit reisen: Deutschland weiß auch selbst, wie sich grüner Wasserstoff erzeugen lässt. Wäre das nicht eine Chance?
Kommentar von Johanna Pfund
Lesen Sie mehr zum Thema