Die Grünen haben zuletzt meist still gelitten. Bei den jüngsten Wahlen erregten ihre Niederlagen weniger Aufsehen, weil die Kanzlerpartei SPD relevanter war, oder weil es der FDP noch schlechter ging. Insgesamt aber war das Wahljahr für die Grünen zum Fürchten: Bei der Europawahl verloren sie fast zehn Prozentpunkte, im Osten schafften sie es nur in einen von drei neugewählten Landtagen. Es ist deswegen richtig, dass der Parteivorstand zurücktritt. Er zeigt damit eine Größe, die anderen fehlt.
MeinungRücktritt der Parteispitze:Die Grünen sind nur noch Außenseiter

Kommentar von Nicolas Richter
Lesezeit: 3 Min.

Die Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour zeigen Größe. Sie waren nicht in der Lage, einen Weg aus der Krise zu weisen. Was ihr Schritt bedeutet, dürften bald auch die Chefs von SPD und FDP zu spüren bekommen.

Nach Wahlniederlagen in Ostdeutschland:Grünen-Parteispitze tritt geschlossen zurück
Ricarda Lang und Omid Nouripour reagieren damit auf die Niederlagen bei den jüngsten Landtagswahlen. Der gesamte Vorstand soll im November neu gewählt werden. Robert Habeck fordert auch eine Debatte über die Kanzlerkandidatur.
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