Umweltbewusstsein:Nicht Klimamüdigkeit bremst die Klimapolitik, sondern Grünenmüdigkeit

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Einfach machen, aber nicht groß reden – Monteure bringen Solarmodule an. (Foto: Waltraud Grubitzsch/picture alliance/dpa)

Für die Partei ist das tragisch, für das Klima steckt darin aber ein Funken Hoffnung: Vielleicht gelingt die grüne Wende ohne die Grünen besser.

Kommentar von Philipp Bovermann

Wenn in Parteizentralen mal wieder beschlossen wird, endlich „die Sorgen der Leute“ ernst zu nehmen, dann ist eine Sorge derzeit offenkundig nicht damit gemeint: die um die ökologische Katastrophe, auf die die Menschheit zusteuert. Dem anhaltenden Beschuss der Grünen quer durch das Parteienspektrum zum Dank, glaubt sich auf der Seite breiter Mehrheiten, wer Klimaschutz als Problem abgehobener Eliten darstellt. Die Annahme aber, dass die Bürgerinnen und Bürger nur in der Lage seien, sich wegen all der unmittelbar drängenden Krisen zu sorgen, doch nicht wegen der menschengemachten Klimaveränderungen – diese Annahme ist mindestens genauso elitär. Man schaue sich Umfrageergebnisse an.

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