Bundesregierung:Der Realitätsschock der Grünen

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Ziemlich kalt erwischt: Wirtschaftsminister Robert Habeck (M.) mit Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge und den Parteivorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Die Öko-Partei tritt mit einem besonders hohen moralischen Anspruch an. Den aber hat sie zuletzt enttäuscht. Statt zu klagen, sollte sie nun etwas anderes tun.

Kommentar von Nicolas Richter

Die meisten Parteien betrachten die Welt, wie sie ist; die Grünen dagegen betrachten sie so, wie sie sein sollte. Sie wünschen sich mehr Ehrlichkeit in der Politik, mehr Wertetreue in der Diplomatie, mehr Rücksicht auf die Natur. Das ist gut, denn für den Klimaschutz etwa kämpfen nur sie allein glaubwürdig. Wer aber mit hohem Anspruch regiert, muss mit starken Spannungen rechnen zwischen Ideal und Wirklichkeit. Die Grünen wirken so, als seien sie auf diesen Realitätsschock nicht vorbereitet.

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Von Michael Bauchmüller, Claus Hulverscheidt, Georg Ismar, Nicolas Richter

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