Wie vergänglich politische Ansagen doch sind. Nur ein Dreivierteljahr ist es her, dass die Grünen-Führung auf dem Parteitag in Karlsruhe einen neuen Hauptgegner erkor. Die CDU von Friedrich Merz sei „eine Partei von gestern, angeführt von einem Vorsitzenden von vorgestern“, ätzte Vizekanzler Robert Habeck unter tosendem Applaus. Nun mutiert die angebliche Partei von gestern zum potenziellen Partner von übermorgen. Fraktionschefin Katharina Dröge sagte am Mittwoch ausdrücklich, nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr sei eine Koalition mit der CDU von Merz „denkbar“.
MeinungDie Grünen:Gedankenspiele der Grünen über neue Koalitionen zeigen: Die Partei hat mit der Ampel abgeschlossen

Kommentar von Markus Balser
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In einer Regierung mit der Union dürfte vieles noch komplizierter werden als mit SPD und FDP. Die Überlegungen zeugen vor allem von einem strategischen Dilemma.

Exklusiv Ampelkoalition:Die Grünen schalten auf Angriff
„Auch mit der CDU“: Die Fraktionsspitze denkt nach monatelangem Ampelstreit offen über neue Bündnisse nach. Der Kanzler warnt derweil vor zu viel „Pulverdampf“ auf dem Schlachtfeld seiner Regierung.
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