Die Partei sei nichts als ein Haufen von Spinnern, Verrückten und heimlichen Rassisten, sagte der künftige Premierminister, wörtlich: „a bunch of fruitcakes and loonies and closet racists“. Gut zwanzig Jahre ist diese Einschätzung der damals von Nigel Farage geführten UK Independence Party (Ukip) durch den damaligen Tory-Chef David Cameron her. Cameron wusste da noch nicht, dass er gemeinsam mit Farage den Lauf der britischen Geschichte erheblich verändern würde, wenn auch mit unterschiedlicher Intention. Durch das Zulassen des Brexit-Referendums 2016 war es ja gerade der überzeugte Europäer Cameron, der dem euroskeptischen Populisten Farage die Bühne bereitete, die er brauchte.
MeinungGroßbritannien:Nigel Farage hat die besondere Gabe, den Briten schlechte Ideen einzureden

Kommentar von Michael Neudecker
Lesezeit: 2 Min.

Der einstige „Mr. Brexit“ gewinnt mit seinem Rechtspopulismus Wahlen und wirkt derzeit unaufhaltbar. Doch seine große Schwäche ist inzwischen bekannt: Er redet lieber über Politik, als sie zu machen.

Großbritannien:Der erste Test für Nigel Farage
Könnte es wirklich einmal so weit kommen, wie Nigel Farage gern behauptet – dass er der nächste britische Premierminister wird? Die Lokalwahlen am Donnerstag sind für den Rechtspopulisten ein erster Reality-Check.
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