MeinungBesuch von J. D. und Usha Vance:Die USA haben ein Kunststück geschafft: dass viele Grönländer sie nicht mehr mögen

Portrait undefined Alex Rühle

Kommentar von Alex Rühle

Lesezeit: 3 Min.

Am vorvergangenen Samstag in der Hauptstadt Nuuk: eine Demonstration vor dem amerikanischen Konsulat. (Foto: Christian Klindt Soelbeck/Christian Klindt Soelbeck/Ritzau)

Über Jahrzehnte war kaum jemand so willkommen auf der Insel wie die Amerikaner – und kaum jemand so unbeliebt wie die Dänen. Jetzt meinen Trump und sein Vizepräsident, die Bewohner demütigen zu müssen. Beide ahnen vermutlich kaum, was für ein Fehler das war.

Wenn der Elefant im Porzellanladen herumstapft, macht er zwar viel kaputt, aber das ohne jede Absicht; Elefanten sind freundliche Wesen, die nur etwas voluminös geraten sind. Donald Trump und seine Republikaner, deren Wappentier ja der Elefant ist, haben dagegen in letzter Zeit mit voller Absicht im dänisch-grönländischen Porzellanladen gewütet. Sie haben ohne jede Not noch die letzte Zuckerdose zerstört, unter dem Hohngelächter ihres Publikums. Und das Verrückteste: Sie hätten vor ihrem Überfall auf den Laden alles umsonst haben können, die Grönländer hätten sie darin willkommen geheißen, und die Dänen hätten ihnen Jahr für Jahr ein komplett neues Service hingestellt.

Zur SZ-Startseite

Ehefrau des US-Vizepräsidenten
:Usha Vance ist auf Grönland nicht willkommen

Donald Trump droht mit der Annexion Grönlands, nun schickt Vizepräsident J. D. Vance seine Frau mit einer hochrangigen Delegation dorthin. Premier Egede spricht von einer „Provokation“.

SZ PlusVon Alex Rühle

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: