Die Grippe ist ein seit Langem bekannter Plagegeist des Menschen, sie wird bereits im Mittelalter erwähnt. Die Infektionswellen fallen allerdings jedes Jahr unterschiedlich aus. Typische Symptome sind hohes Fieber, schweres Krankheitsgefühl und Gliederschmerzen. Nach der Infektion ist das Risiko für Infarkt und Schlaganfall erhöht. Ursache der Grippe ist eine Infektion mit Influenza-Viren. Für den Menschen ist besonders Typ A, seltener auch Typ B gefährlich. Die Ausprägung der Oberflächenproteine fällt in jeder Saison etwas unterschiedlich aus, weshalb die Schwere der Krankheit von Jahr zu Jahr variiert – und der Grippeimpfstoff jährlich neu angepasst werden muss und nie vollständigen Schutz bietet. Mit den als H und N abgekürzten Proteinausstülpungen auf der Oberfläche krallen sich die Viren an den Zellen der oberen Atemwege fest, um sie zu infiltrieren. In größeren Abständen kommt es zu schweren Grippewellen, besonders bekannt geworden sind die Spanische Grippe 1918/19 und die Asiatische Grippe 1957. Auch wenn sie keinen Eigennamen bekommt, ist die Grippe dauerhaft gefährlich und fordert allein in Deutschland jedes Jahr zwischen 10 000 und 25 000 Opfer.
Aktuelles LexikonGrippe

Infektionskrankheit, an der jedes Jahr allein in Deutschland zwischen ein paar Hundert bis zu 25 000 Menschen sterben. Derzeit steigen die Infektionszahlen wieder.
Von Werner Bartens
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