Wenn man wissen will, was dem neuen CDU-Programm alles fehlt, muss man nur einen einzigen Namen nennen: Rita Süssmuth. Sie ist nicht einfach alte Dame, sie ist, immer noch, politische Kämpferin. Demnächst wird sie 87 Jahre alt; verglichen mit dem, was da im Entwurf eines neuen CDU-Grundsatzprogramms geboten wird, ist sie unglaublich jung, fantasievoll und modern; sie war einst eine aufgeklärt-mutige Bundesministerin für Jugend, Familie, Gesundheit und Frauen, dann war sie eine resolut-konsequente Bundestagspräsidentin. In ihren Interviews und Büchern fürchtet sie heute den "Rückfall hinter das Erreichte". Damit hat sie recht.
MeinungGesellschaft:Schöne Grüße an die Männersakkozeit

Kolumne von Heribert Prantl
Lesezeit: 4 Min.

Am 18. Dezember gibt es ein Jubiläum zu feiern: das der Gleichberechtigung. Aber die Firma Friedrich Merz ist in der Vergangenheit stecken geblieben. Im neuen Grundsatzprogramm kommt die Emanzipation gar nicht vor. Typisch.

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