Geschichtsbild:Schwimmen in der Seine

Mit Handtuch, Hund und Hut: Sommertag an der Seine mitten in Paris. (Foto: Keystone-France/Gamma-Keystone via Getty Images)

Die Bevölkerung von Paris nutzte den Fluss früher gerne zur sommerlichen Erholung.

Von Martin Zips

Es ist das Jahr 1935, es ist Paris! Das Parfum-Unternehmen Lancôme wird gegründet, die vereinigte Linke Front Populaire demonstriert am französischen Nationalfeiertag für „Brot, Frieden und Freiheit“, im Théâtre de l’Athénée wird das vor Kriegsbegeisterung eindringlich warnende Stück „Der trojanische Krieg findet nicht statt“ von Jean Giraudoux erstmals aufgeführt, und Antoine de Saint-Exupéry möchte von Paris nach Saigon fliegen, muss dann aber in der ägyptischen Wüste notlanden. Und was machen die Pariser Kinder so? Sie haben trotz unbequemer Badebekleidung Spaß beim Planschen in der Seine. Ob es ihnen danach ähnlich schlecht erging wie jetzt der belgischen Olympia-Triathletin Claire Michel? Keine Angst, liebes IOC, hochverehrtes Frankreich: Michel erklärte gerade, dass ihr kleines Darmproblem mit dem Seine-Wasser nichts zu tun gehabt habe. Nur ein Virus, mehr nicht. Wäre ja auch noch schöner gewesen, nach Investitionen von 1,4 Milliarden Euro zur Hebung der Wasserqualität. Also dann: Dans l’eau!

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