Medien:Die gefährliche Leichtfertigkeit im Umgang mit Judenhass

Medien: Wenn der Antisemitismus grassiert: Schmierereien am Gedenkstein auf einem jüdischen Friedhof in Mecklenburg-Vorpommern.

Wenn der Antisemitismus grassiert: Schmierereien am Gedenkstein auf einem jüdischen Friedhof in Mecklenburg-Vorpommern.

(Foto: Bernd Wüstneck/picture alliance/dpa)

Derzeit häufen sich Veröffentlichungen, in denen das Thema Antisemitismus beliebig für eigene politische Zwecke benutzt wird. Das ist verstörend und zeigt: Die Marktschreier in den sozialen Netzwerken haben das Gespür für jedes historische Maß verloren.

Kommentar von Meredith Haaf

Historische Fakten zu achten, Verbrechen nicht zu relativieren - das sind Grundregeln, die eine offene Gesellschaft beachten sollte, auch und gerade im geschriebenen Wort. Gerade die angemessene Erinnerung an Auschwitz und den Holocaust, das Bewusstsein der Verantwortung angesichts dieser Geschichte gehört inzwischen zum Selbstverständnis der Bundesrepublik. Umso verstörender ist es, dass sich derzeit Veröffentlichungen häufen, in denen das Thema Antisemitismus beliebig für eigene politische Zwecke benutzt wird.

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