Europa:Spionage ist Vertrauenssache

Lesezeit: 1 Min.

Deutschland und sein Geheimdienst BND sind in jüngster Vergangenheit zu oft auf Tipps aus dem Ausland angewiesen gewesen. (Foto: imago stock&people/imago/IPON)

Die Grünen fordern eine EU-Agentur für die Geheimdienste. Das ist in Teilen wohlfeil und unnötig - doch in einem Punkt haben sie recht.

Kommentar von Christoph Koopmann

Europa hat mächtige Gegner. Russland, China, Iran, Islamisten, international vernetzte Rechtsextreme etc. pp., sie alle versuchen, den Kontinent und seine Gesellschaften aus dem Gleichgewicht zu bringen. Völlig klar: Europa muss sich wehren können. Dafür braucht es fähige Geheimdienste, die sich untereinander gut und schnell austauschen. Die Grünen-Politiker Konstantin von Notz, Irene Mihalic und Omid Nouripour machen jetzt in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung einen Vorschlag: ein neues "Europol für die Nachrichtendienste" - eine EU-Agentur, die zwischen den Nachrichtendiensten der einzelnen Staaten koordinieren soll, wenn irgendwo ein Terroranschlag oder eine Pipelinesprengung droht.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusRechtsextremismus
:Vor 20 Jahren: Rechter Terror gegen Münchner Synagoge vereitelt - die Bedrohung bleibt

Polizei und Verfassungsschutz hoben 2003 ein Neonazi-Netzwerk aus, das bereits Sprengstoff gebunkert hatte. Wie konkret die Anschlagspläne waren, blieb offen. Die Rädelsführer blieben auch nach ihrer Haft in der Szene aktiv.

Von Martin Bernstein

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: