MeinungSchweizer Banken:Doofstellen reicht nicht mehr

Portrait undefined Isabel Pfaff

Kommentar von Isabel Pfaff

Lesezeit: 2 Min.

Er ist sogar der Pate von einer Tochter Putins: Sergej Roldugin, hier vor sieben Jahren mit seinem Freund und Präsidenten.
Er ist sogar der Pate von einer Tochter Putins: Sergej Roldugin, hier vor sieben Jahren mit seinem Freund und Präsidenten. (Foto: POOL New/REUTERS)

Ein russischer Cellist, der ein Freund Putins ist, unterhielt zwei Konten mit verdächtig viel Geld. Vier Bankiers war es egal. Nun hat das Zürcher Bezirksgericht ein Urteil gegen sie gefällt.

Stellenweise fühlte man sich in dem Prozess gegen die vier Mitarbeiter der Gazprombank Schweiz wie in "Asterix erobert Rom", mit seinem Passierschein A38. "Formular A" habe vorgelegen, wiederholten die Verteidiger der Banker immer wieder. Etwaige Zweifel würden mit Formular A ausgeräumt, es habe Urkundenqualität. Ja, auf Formular A sollen und dürfen sich Banken verlassen! Formular A - quasi der Passierschein der Finanzwelt. Nun hat das Bezirksgericht entschieden: Formular A reicht eben nicht.

Zur SZ-Startseite

Putin und das Geld in der Schweiz
:Der Cellist, der 50 Millionen Franken verwaltete

Das Bezirksgericht Zürich hat vier Mitarbeiter der Gazprombank schuldig gesprochen. Sie haben dem Richter zufolge nicht ausreichend geprüft, ob das Geld eines Putin-Freundes wirklich ihm gehörte. Aber es geht auch um mehr.

SZ PlusVon Isabel Pfaff

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: