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Der amerikanische Präsident Donald Trump probiert den Putter aus, den Bundeskanzler Friedrich Merz ihm als Gastgeschenk mitgebracht hat.
Der amerikanische Präsident Donald Trump probiert den Putter aus, den Bundeskanzler Friedrich Merz ihm als Gastgeschenk mitgebracht hat. (Foto: Steffen Kugler/Bundesregierung)

Es gehört zur diplomatischen Tradition, dass man beim Besuch ausländischer Staatschefs etwas mitbringt. Friedrich Merz hat mit seiner Idee für Donald Trump für gute Bilder gesorgt. Aber er war nicht der Erste, der sie hatte.

Von Sina-Maria Schweikle

Gastgeschenke gehören zur diplomatischen Tradition. Sie sollen Respekt zeigen, Nähe herstellen, Sympathie signalisieren, kurz: ein Türöffner sein. Unter dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump hat diese Praxis neue Dimensionen erreicht. Bei seiner ersten Auslandsreise als Präsident nach Saudi-Arabien 2017 erhielt er wertvolle Geschenke, darunter Schwerter, Roben aus Tigerfell und goldbestickte Kleidungsstücke. Bundeskanzler Friedrich Merz stand also unter Druck, sich vor seinem Besuch am Donnerstag im Weißen Haus etwas einfallen zu lassen. Er entschied sich für einen Golfschläger. Dazu überreichte er Trump noch eine goldgerahmte Kopie der Geburtsurkunde von dessen Großvater aus dem pfälzischen Kallstadt, eine Erinnerung an seine deutschen Wurzeln.

Der Schläger dürfte Trump besonders gefallen haben. Der Präsident ist leidenschaftlicher Golfer und ließ sich nicht lange bitten: Im Oval Office testete er das Geschenk umgehend. Merz ist nicht der Erste, der Trump einen Golfschläger schenkt. Japans ehemaliger Premier Shinzo Abe brachte einst ein vergoldetes Modell mit. Bis vor Kurzem wurden solche Gastgeschenke eher diskret überreicht. Bei Trump bekommen sie mittlerweile die große Bühne. Ob seine Geschenkewahl Friedrich Merz politisch also etwas gebracht hat? Immerhin blieb Trump bei seinem Besuch außergewöhnlich ruhig.

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