MeinungGaslieferungen:Die Ukraine macht die Pipeline dicht – und beendet einen absurden Zustand

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Kommentar von Frank Nienhuysen

Lesezeit: 1 Min.

Gas-Pumpstation bei Kiew: Der Ukraine fiel die Entscheidung nicht leicht. (Foto: Gleb Garanich/REUTERS)

Zwar verdiente auch Kiew am Gas, das aus Russland nach Westeuropa strömte, aber Putins Regime profitierte am meisten davon. Vor allem aber geht es um Symbolik.

Für die ukrainische Führung war nicht der Jahreswechsel um Mitternacht das besondere Ereignis. Die große Zäsur fand um Punkt sechs Uhr in der Früh statt. Denn da wurde es still in der Röhre. Der russische Energiekonzern Gazprom drehte das Gas ab, das bisher von Russland aus über die Ukraine und von dort weiter nach Europa strömte. Kiew hat es so gewollt. Es war vermutlich eine schwere Entscheidung, denn die Ukraine hat traditionell viel Geld eingenommen, indem sie den begehrten Rohstoff nach Westen leitete. Doch noch schwerer wog, dass Russland auf diese Weise natürlich hohe Exporteinnahmen hatte, die es in seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine investierte. Sehr verständlich, dass die ukrainische Regierung da nicht mehr mitmachen wollte. Denn es geht wie immer auch um die Symbolik.

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