MeinungTürkei:Die PKK ist weg, der Frieden aber noch nicht richtig da

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Kommentar von Raphael Geiger

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Ihre Kinder schlossen sich der PKK an: kurdische Mütter und Väter am Montag in Diyarbakır, im Osten der Türkei.
Ihre Kinder schlossen sich der PKK an: kurdische Mütter und Väter am Montag in Diyarbakır, im Osten der Türkei. (Foto: ILYAS AKENGIN/AFP)

Dass die kurdische Terror-Organisation sich auflöst, ist ein historischer Schritt. Doch Präsident Erdoğan besteht weiter darauf, seine Gegner zu unterdrücken.

Man darf, ja, man sollte sich über diesen Frieden freuen, ein langer Krieg geht zu Ende. Dies klappt ja sehr oft nicht, im Nahen Osten zum Beispiel. Die PKK löst sich auf, sie beendet ihren Terror, der die türkische Politik vergiftet hat, der zu nichts führte außer zu noch mehr Hass, mehr Toten und kaputten Leben. Die türkische Gesellschaft wird erst lernen müssen, wie Politik ohne dauernden Konflikt funktioniert, im Frieden, ohne das Stigmatisieren einer Ethnie – sondern als Wettstreit von Ideen, nicht als parlamentarisches Rahmenprogramm zu einem Krieg.

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Von Raphael Geiger

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