Sie waren wütend. Die Arbeiterinnen in den Fabriken Petrograds, des heutigen Sankt Petersburg, konnten ihre Familien nicht mehr ernähren, und sie ahnten, woran das lag: am Krieg, den der Zar auf Kosten der Bevölkerung führte. Also stürmten sie am 8. März 1917 (vor der Kalenderreform war dies der 23. Februar) auf die Straßen, schrien erst "Brot", dann "Frieden", dann "Nieder mit der Autokratie". Zar Nikolaus II. nahm die protestierenden Frauen und deren männliche Unterstützer nicht ernst. Bis er kurz darauf kein Zar mehr war.
Internationaler Frauentag:Feminismus ist mehr eine Frage der Haltung als des biologischen Geschlechts
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Frauen des Kollektivs "Rabia" protestieren mit einer künstlerischen Performance gegen die 11 Frauenmorde, die täglich in Mexiko registriert werden.
(Foto: Felix Marquez/dpa)Beim Feminismus geht es im Kern um Freiheit - für Frauen, Männer und alle anderen. Daher kann wirkliche Gleichberechtigung auch nicht nur auf junge, wohlhabende Weiße im Westen zielen.
Kommentar von Kia Vahland
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