Mit dieser Kolumne bin ich auf Umwegen angekommen, wo ich immer hinwollte: zur Süddeutschen Zeitung. Die Freude ist groß, allerdings komme ich ausgerechnet zu einer Zeit hier an, in der ich das Gefühl habe, dass wir als Gesellschaft so nicht weiterkommen. Es fängt damit an, dass es dieses Wir gar nicht zu geben scheint. Ein Wir, das ich in dem Streben nach Chancengleichheit vereint glaubte, für das der Wunsch nach Teilhabe Konsens ist, Teilhabe auch für Minderheiten. Es fällt mir ebenso schwer, von einem Wir zu sprechen, wenn ich die größte Minderheit meine, uns Frauen, die wir gerade mitansehen, wie einige Männer niederzumähen versuchen, was wir errungen haben. Ich schreibe bewusst nicht „mitansehen müssen“, denn auch Frauen haben Donald Trump und somit Elon Musk gewählt, und sicher werden bei den Bundestagswahlen auch Frauen Friedrich Merz und Christian Lindner wählen, die sich nun in ähnlichen Posen wie die beiden Männer in Washington versuchen.
MeinungGleichberechtigung:Mit ihren Selbstzweifeln werden Frauen nicht weiterkommen
Kolumne von Nava Ebrahimi
Lesezeit: 4 Min.

Was sie endlich lernen sollten – zum Beispiel von Ayn Rand, der legendären libertären Vordenkerin und Schutzheiligen des Silicon Valley.

Film über Feminismus:Nichts zu verlieren - außer Männer
Hanna Hocker hat einen Film über die Vorkämpferinnen des Feminismus gedreht. Über eine Spurensuche im ersten Frauenbuchladen Deutschlands und die Frage, was die feministischen Generationen einst und heute trennt.
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