Eine Sängerin, die von ihrem Musiker-Freund zum Sex mit fremden Männern gedrängt und misshandelt wurde. Eine Regieassistentin und eine Bühnenbildnerin, die vom berühmtesten Schauspieler Frankreichs begrapscht wurden. Eine Ehefrau, die von ihrem Mann jahrelang betäubt und zur Vergewaltigung angeboten wurde. Was die Fälle von Cassie Ventura, Amélie K., Sarah und Gisèle Pelicot gemeinsam haben: Alle Frauen wurden Opfer von Missbrauch unterschiedlicher Form. Er fand in amerikanischen Luxushotels statt, an einem Pariser Filmset oder in einem Schlafzimmer eines südfranzösischen Örtchens. Die Frauen waren zwischen 22 und 67 Jahren alt. Sie führten eine Beziehung mit dem Täter oder begegneten ihm zufällig im Job.
MeinungSexuelle Übergriffe:Es war eine Illusion zu glauben, dass die Gesellschaft endlich verstanden hat

Kommentar von Ann-Kathrin Nezik
Lesezeit: 3 Min.

Der Fall Pelicot, der Fall Depardieu und nun der Fall Sean Combs – sie alle lehren: Der Satz, dass „die Scham die Seite wechseln muss“, galt in der „Me Too“-Ära. Aber jetzt gilt er nicht mehr.

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