Ein Staatsbesuch ist eine große Sache, die größte, die es politisch-diplomatisch gibt zwischen zwei Nationen, zumal zwischen Nachbarn mit dieser Geschichte. Zwei volle Tage Programm, Tausende Beteiligte, Monate der Vorbereitung - ein solcher Aufwand wird selten betrieben. Fast eine Generation lang hat sich kein französischer Präsident mehr auf diese Weise nach Deutschland begeben. Gerade jetzt wäre ein Besuch besonders willkommen gewesen. In Europa tobt ein Krieg, der Balkan könnte als Nächstes explodieren, und zwischen Paris und Berlin gibt es trotz eines atmosphärisch weiterhin stabilen Fundaments in zentralen Fragen krasse Auffassungsunterschiede. Wir müssen dringend miteinander reden.
Frankreich:Mit ruhiger Hand
Seit dem Tod des 17-jährigen Nahel ist das Land in Aufruhr.
(Foto: SEBASTIEN SALOM-GOMIS/AFP)Emmanuel Macron hat in dieser großen Krise bisher Entscheidendes richtig gemacht. Zwei wichtige Schritte müssen noch folgen.
Kommentar von Thomas Kirchner
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