Selten fühlte sich Frankreich so verwirrt an, so verloren mit sich selbst wie in diesem beginnenden Herbst. Wenn nicht alle Vorzeichen täuschen, absolut alle, dann wird am 8. September Premierminister François Bayrou über die Vertrauensabstimmung stürzen, die er sich selbst gestellt hat – wie eine Falle. Nach acht Monaten im Amt. Sein Vorgänger, Michel Barnier, brachte es nur auf drei Monate. Und nichts, absolut gar nichts, lässt erahnen, dass Bayrous Nachfolger den Herbst und die Budgetdebatte heil überstehen wird. Und dann?
MeinungFünfte Republik:Frankreich sagt Adieu zu seinen vier Glaubenssätzen

Kommentar von Oliver Meiler
Lesezeit: 4 Min.

Das Selbstverständnis der Nation beruht auf Stabilität, Sozialstaat, sozialer Gleichheit und globaler Bedeutung. Doch nun stellen die Franzosen fest: Davon ist nichts übrig. Aber was kommt jetzt?

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