MeinungFrankreich:Wenn Le Pen Premier Barnier stürzt, zielt sie damit auf Präsident Macron

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Kommentar von Oliver Meiler

Lesezeit: 2 Min.

Den Premier hat sie über Wochen vorgeführt: Marine Le Pen, Fraktionschefin des Rassemblement National in der Nationalversammlung. (Foto: Michel Euler/dpa)

Es ist ein historischer Moment, seit 60 Jahren ist keine Regierung mehr vom Parlament abgewählt worden. Warum ist es ausgerechnet nun wieder so weit? Die Frontfrau der extremen Rechten hat da einen ganz persönlichen Grund.

Marine Le Pen lässt alle tanzen, und das ist natürlich ihr gutes Recht. Die Chefin der extremen Rechten Frankreichs gebietet über etwa 140 Stimmen im Parlament, das reicht für eine kapitale Rolle in der mehrheitslosen Nationalversammlung. Gebieten ist übrigens das passende Verb, obschon sie ja nur noch als Fraktionsvorsitzende des Rassemblement National zeichnet: Sie ist Wort und Tat ihres Lagers. Was sie sagt, ist quasi beschlossen. Sie kann also auch noch umkehren von der heiklen Nummer, die sie gerade aufführt, nämlich dem Sturz der Regierung. Dann würden ihr die ihren womöglich wieder alle folgen. Aber wahrscheinlich ist das nicht.

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