Demokratien:Die Amtsinhaber sollen weg

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Diese beiden haben kurzfristig Parlamentswahlen angesetzt, warum auch immer: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (links) und Großbritanniens Premier Rishi Sunak, hier beim G-7-Gipfel neulich in Apulien. (Foto: Yara Nardi/Reuters)

Am Sonntag wählt Frankreich ein neues Parlament, am Donnerstag folgt Großbritannien. Beide Abstimmungen sind Ausdruck eines Trends, der in vielen Ländern immer wirkmächtiger wird.

Kommentar von Kurt Kister

Der Zufall will es, dass in diesen Tagen auf beiden Seiten des Kanals gewählt wird. In Großbritannien stehen am Donnerstag die seit 14 Jahren regierenden Konservativen, auch Tories genannt, vor einem Desaster, wenn man den Umfragen glauben darf. Fünf Premierministerinnen und -minister sind seit 2010 über sich selbst und die Partei gefallen, vor allem die Amtszeit des narzisstischen Chaoten Boris Johnson ist Symbol des Niedergangs der Tories. In Frankreich hat Präsident Emmanuel Macron nach den für seine Partei katastrophalen Europa-Wahlen kurzentschlossen das Parlament aufgelöst. Am Sonntag findet nun der erste Wahlgang statt. Macron hofft, dass sich möglichst viele Wählerinnen und Wähler doch noch hinter den Kandidaten der Regierungspartei versammeln, um den Präsidenten für den Rest seiner Amtszeit zu stärken, auch weil sie einen Sieg des weit rechts stehenden Rassemblement National (RN) verhindern wollen. Es spricht nicht viel dafür, dass diese Rechnung aufgehen wird. Im Gegenteil: Die Wahl könnte zum Auftakt eines wirklichen Machtwechsels werden, bei dem vielleicht Marine Le Pen, die Galionsfigur des RN, in drei Jahren zur Staatspräsidentin gewählt wird.

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