MeinungFrankreich:Macron verliert die Nerven

Portrait undefined Stefan Kornelius

Kommentar von Stefan Kornelius

Lesezeit: 2 Min.

Er wollte Größe zeigen und ließ diese doch vermissen: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. (Foto: IAN LANGSDON/AFP)

Der französische Präsident löst das Parlament auf und setzt damit voll auf Risiko. Unklug ist es obendrein von ihm. Überhaupt, zu viele messen dieser Wahl eine unangemessene nationale Bedeutung zu. Und begeben sich damit in die Logik der Radikalen.

Frankreich ist nicht Europa, Österreich ist nicht Europa und Deutschland ist auch nicht Europa. Offenbar muss an diese Selbstverständlichkeit am Tag nach der Wahl zum Europäischen Parlament erinnert werden, weil nahezu alle Politikbetriebe in der EU das Votum für die gemeinsame Kammer als nationales Plebiszit verstehen wollen. Im Falle Frankreichs wird das Wahlergebnis gar als konkrete Handlungsanweisung für die Nation verstanden.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusFrankreich
:Extreme Welle

Fast jeder dritte Wähler hat in Frankreich für die Partei von Marine Le Pen gestimmt – Macron kündigt sogleich Neuwahlen an. Seine Gegenwehr gegen Le Pens Politik hat nicht verfangen. Dafür gibt es mindestens drei Gründe.

Von Oliver Meiler

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: