MeinungAsylpolitik:Alles bewegt sich, nur Flüchtlinge bitte nicht

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Kolumne von Heribert Prantl

Lesezeit: 4 Min.

Gefangen im Netz der Vorurteile: Ein Flüchtlingskind aus Burundi schützt sich in Gashora, Ruanda, vor Moskitos.
Gefangen im Netz der Vorurteile: Ein Flüchtlingskind aus Burundi schützt sich in Gashora, Ruanda, vor Moskitos. (Foto: Dai Kurokawa/dpa)

EU-Asyl in Ruanda? Der Heilige Geist, der an den Pfingsttagen gefeiert wird, überwindet Grenzen. Der politische Geist, der in Europa immer mächtiger wird, grenzt aus und schottet ab.

Übermorgen werden sie wieder einwandern: Die Parther, Meder und Elamíter, die Bewohner von Mesopotámien, Judäa und Kappadókien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrýgien und Pamphýlien, von Ägypten und dem Gebiet Líbyens nach Kyréne hin, auch die Römer, die Juden und Proselýten, die Kreter und Áraber. Es ist Pfingsten, und da werden sie alle aufmarschieren und vorführen, dass Migration nichts, aber auch gar nichts Neues ist, auch wenn die für heutige Zungen sperrigen Namen der Länder im Jahr 2024 anders heißen. Heute wäre vom Irak und von Iran, Syrien und der Türkei die Rede. Die biblische Pfingstgeschichte spielt im Melting Pot Jerusalem. Es ist dort ein buntes Völkergemisch mit Menschen aus aller Herren Länder unterwegs, die beinahe genüsslich aufgezählt werden. Denn der Clou der Geschichte ist: Es kommt zu einer großen, wundersamen Verständigung unter ihnen. Pfingsten ist das christliche Fest, das daran erinnert.

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