Oft möchte man die Parteien gern in Schutz nehmen vor den billigen Vorwürfen, sie betrieben nur ihr eigenes Spiel, seien abgehoben und bürgerfern und hätten statt des großen Ganzen bloß den eigenen Vorteil im Auge, die eigene Macht, die Karrieren. Solche Bekundungen neudeutscher Politikverdrossenheit gehören zum Mantra der AfD, viele Menschen fallen darauf herein. Leider haben die demokratischen Parteien in diesem Wahlkampf wenig dafür getan, die Leute vom Gegenteil zu überzeugen. Äußere Sicherheit, Klimaschutz und Wirtschaft, die drängendsten Themen, spielten nur eine Nebenrolle; stattdessen fielen die Politiker der Mitte in der Migrationsdebatte übereinander her, dass die Rechtsaußentruppe ihr Glück kaum fassen konnte. Die demokratische Partei aber, die man am wenigsten in Schutz nehmen kann, ist die FDP.
MeinungFDP:Mit der FDP verlässt der Kleingeist, der stets verneinte, den Bundestag

Kommentar von Joachim Käppner
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Die Liberalen haben die Quittung für ihr bemerkenswertes Zerstörungswerk erhalten und scheiden aus dem Parlament aus. Wenn der deutsche Liberalismus überleben soll, muss er sich dringend auf seine Werte besinnen.
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