MeinungParteien:Die Republik braucht liberale Politik – aber nicht diese FDP

Kommentar von Kurt Kister

Lesezeit: 3 Min.

Das Personal von gestern für den Neustart von morgen? Am 2. Dezember 2024 stellt FDP-Chef Christian Lindner (links) den früheren Justizminister Marco Buschmann als neuen Generalsekretär der Partei vor. (Foto: Lisi Niesner/REUTERS)

Der Vorsitzende Christian Lindner steht für die Konzentration auf Steuern, Finanzen und Kostenreduktion. Er ist mit 45 Jahren 2024 die Retro-Verkörperung der Besserverdiener-FDP von 1994, und dieser fehlt etwas Entscheidendes.

Der Liberalismus hat eine große Geschichte, er ist untrennbar mit der europäischen Aufklärung verbunden. Sein Grundgedanke ist die Freiheit der Einzelnen, die wichtiger ist als die Herrschaft der Wenigen (historisch im Feudalstaat organisiert); eine Freiheit, die nicht dem Kollektiv, sei es sozialistisch oder nationalistisch definiert, untergeordnet werden darf. Ohne die liberale Idee von der Bedeutung des Individuums gäbe es keine allgemein gültigen Menschenrechte. Und von dem liberalen Philosophen Immanuel Kant stammt die Erkenntnis, dass die Freiheit des Einzelnen dort endet, wo die Freiheit des Anderen beginnt.

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Ohne den neuen Generalsekretär Buschmann wäre es „unendlich viel schwerer gewesen“, ein Comeback der FDP zu organisieren, sagt der Parteichef. In der „D-Day“-Affäre spricht Lindner lediglich von kommunikativen Fehlern.

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