EZB:Es wäre so ein guter Moment zum Handeln

EZB: Ein paar Lichter machen noch kein Leuchten: die Europäische Zentralbank in Frankfurt.

Ein paar Lichter machen noch kein Leuchten: die Europäische Zentralbank in Frankfurt.

(Foto: Arne Dedert/dpa)

Die Inflation ist weiter hoch. Und treibt die Menschen auf die Straße für mehr Lohn. Doch die Europäische Zentralbank agiert auf einmal seltsam zurückhaltend. Ein Fehler.

Kommentar von Lisa Nienhaus

Was derzeit in der europäischen Wirtschaft los ist, kann man am besten an einigen Bildern und einer Grafik ablesen. Die Bilder zeigen Protestierende, die immer lauter und immer vehementer für mehr Lohn kämpfen. Die Gewerkschaften sind erwacht. Und das liegt an einer Entwicklung, die man am besten in einer Grafik sieht: der Entwicklung des Reallohns. Jahrelang lag sie in Deutschland meist über der Null-Linie. Das heißt, auch nach Abzug der Preissteigerungen hatten die Menschen mehr Geld. Im Jahr 2022 zeigt die Kurve nun aber steil nach unten. Die Reallöhne in Deutschland sind im vergangenen Jahr um vier Prozent gesunken. Die Angestellten sind also deutlich ärmer geworden. Das lag an den stark steigenden Preisen.

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