Religion:Die EKD-Synode in Würzburg zeigt, wie man mit Betroffenen von sexueller Gewalt nicht umgehen sollte

Lesezeit: 2 Min.

Nicht allzu viel Raum gewährte die EKD-Synode den Betroffenen von sexueller Gewalt und deren Anliegen. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Menschen, die von Pastoren oder in Heimen der Diakonie missbraucht wurden, haben alles Recht, unversöhnlich zu sein. Das muss eine Institution wie die evangelische Kirche aushalten.

Kommentar von Annette Zoch

Die Demonstranten haben nicht viel Platz an der Straße. Fahrradkuriere klingeln sie zur Seite, immer wieder müssen sie Fußgänger durchlassen. Auf ihren Warnwesten mit der Aufschrift „Vertuschung beenden“ perlt der Nieselregen ab. Trotzdem bleiben die etwa zehn Männer und Frauen stehen. Wenig Raum zu bekommen, das sind sie gewohnt. Als Kinder und Jugendliche wurden sie einst von Pastoren oder in Heimen der Diakonie sexuell missbraucht, seither kämpfen sie für Anerkennung. Auf der anderen Seite der Straße im Kongresszentrum tagt das oberste evangelische Kirchenparlament, die EKD-Synode.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusAufarbeitung von sexualisierter Gewalt
:Eine ungebührliche Einmischung in die Missbrauchsdebatte?

Die Evangelische Akademie Tutzing und ein renommiertes Münchner Institut veranstalten eine Tagung zu Missbrauch. Dabei streiten sie öffentlich über einen Theologie-Vortrag im Programm. Hat der Landesbischof Druck auf eine seiner „Denkwerkstätten“ ausgeübt?

Von Bernd Kastner

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: