Es soll dies eine Liebeserklärung an Europa werden, ein Liebesbrief zum europäischen Festtag, zum Europatag. Es wird ein Liebeskummerbrief daraus werden, vielleicht gar ein verzweifelt-bitterer Abschiedsbrief. Gewiss: Ich bin voller banger Hoffnung, dass es weitergeht mit Europa - weil ich diese Hoffnung unbedingt haben, weil ich nicht von ihr lassen will, weil ich sie liebe. Diese Hoffnung hat Nahrung; sie hat ein neues Papier, an dem sie sich festhält; es ist ein Zukunftspapier aus Brüssel und aus Straßburg, in dem steht, was Europa künftig alles besser machen will. Es ist der Vorgriff auf eine neue, gute, bekömmliche demokratische EU-Verfassung. Es soll, zum Beispiel, viel weniger Vetos geben, viel mehr Mehrheitsentscheidungen.
MeinungEin Liebeskummerbrief:Das europäische Haus ist ein Haus mit vielen Räumen

Kolumne von Heribert Prantl
Lesezeit: 4 Min.

Hoffnung und Verzweiflung am Europatag. Wo wächst das Rettende? Über Wege zum Frieden in Zeiten des Krieges.
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