MeinungEuropawahl:Die Ampel muss sich Sorgen machen

Portrait undefined Nicolas Richter

Kommentar von Nicolas Richter

Lesezeit: 3 Min.

Eine Wahlkampagne wie Sprühsahne: Bundeskanzler Olaf Scholz und seine Frau Britta Ernst vor dem Stimmlokal in Potsdam, 9. Juni 2024. (Foto: KAY NIETFELD/AFP)

Der Bundeskanzler hat dem Wahlkampf der SPD dezidiert sein Gesicht gegeben, deswegen ist der historische Misserfolg der Partei auch sein eigener. Auch die Regierungskoalition als Ganzes hat schwer verloren. Das lässt Schlüsse zu für die Bundestagswahl 2025.

Der Friedenswahlkampf der SPD erinnerte an Sprühsahne: Überall hinterließen die Sozialdemokraten, dick aufgetragen, das süße Wort Frieden, ein liebliches Versprechen. Aber der schaumige Schriftzug verlor schnell die Kontur und zerlief, bis er kaum noch zu entziffern war. War er Ausdruck einer Sehnsucht nach besseren Zeiten? Eine Anspielung auf die Nichtlieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine? Oder doch eine Warnung vor unfriedlichen Nationalisten im Westen? Nicht so ganz klar. Gäbe es für Wahlversprechen einen Nutri-Score, hätte die SPD mit „E“ für niedrigste Nährwertqualität abgeschnitten.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusUkraine
:Der Krieg in der Ukraine tritt in eine neue Phase

Kiew darf deutsche Waffen künftig gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet einsetzen. So sollen Angriffe auf die Stadt Charkiw aus dem Grenzgebiet abgewehrt werden können.

Von Daniel Brössler und Nicolas Richter

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: