Was für eine wilde Fahrt! Wer am Montag die Achtelfinalbegegnungen zwischen Frankreich und der Schweiz sowie zwischen Kroatien und Spanien gesehen hat und immer noch behauptet, die Europameisterschaft berühre ihn kaum, der hat nie in seinen Eingeweiden gespürt, welche Ersatztragödien und Ekstasen dieser Sport zu bieten hat. Die Comédie humaine auf dem Rasen zeigte die technisch ausgereifte Überheblichkeit von Weltmeister Frankreich, und bereits am Sonntag das melancholische Ausscheiden von Europameister Portugal sowie das Scheitern der Niederlande, die wie der britische Prinz Charles seit Jahrzehnten auf den Thron warten. Und wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Österreichs Leidenschaft Italien an den Rand einer Niederlage bringen und der Schweiz diese Willensleistung gegen Frankreich gelingen würde?
MeinungCorona-Krise:Sommer auf Probe
Kommentar von Werner Bartens
Lesezeit: 3 Min.

Die zunehmende Verbreitung der Delta-Variante ist kein Grund zur Panik, die Fußball-Europameisterschaft ist jedoch Ausdruck der neuen Leichtfertigkeit. Sie hätte mit deutlich weniger Zuschauern stattfinden sollen.

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