MeinungSicherheitspolitik:Nur weil Trump Europa für schwach und spaltbar hält, muss Europa ihm nicht den Gefallen tun, schwach und spaltbar zu sein

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Kommentar von Hubert Wetzel

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Europas Botschaft ist klar: António Costa, Präsident des Europäischen Rates, der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf dem EU-Gipfel in Brüssel am 6. März 2025.
Europas Botschaft ist klar: António Costa, Präsident des Europäischen Rates, der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf dem EU-Gipfel in Brüssel am 6. März 2025. (Foto: Omar Havana/AP)

Das neue Washington kehrt sich ab von den Werten des Westens. Die EU aber, noch vor wenigen Tagen starr vor Schock und Empörung, hat nun in großer Nüchternheit und Einigkeit Dinge beschlossen, die bis vor Kurzem undenkbar erschienen.

Als der frühere amerikanische Außenminister Dean Acheson Ende der Sechzigerjahre seine Memoiren veröffentlichte, nannte er sie „Present at the Creation“. Das war eine bewusste Referenz an die Bibel, an das 1. Kapitel des Buchs Genesis – die Erschaffung der Welt durch Gott. Denn genau daran hatte Acheson in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg mitgewirkt: an der Erschaffung einer neuen Welt, zwar nicht durch Gott, sondern durch Amerika, was in der irdischen Realität allerdings keinen großen Unterschied machte.

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