MeinungUkraine:In Brüssel ist Selenskij nur ein Zaungast

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Kommentar von Hubert Wetzel

Lesezeit: 1 Min.

Inmitten der Fahnen Europas: Wolodimir Selenskij (li.), Präsident der Ukraine, und Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates, beim EU-Gipfel in Brüssel. (Foto: Geert Vanden Wijngaert/dpa)

Der Präsident aus Kiew darf beim EU-Gipfeltreffen seinen „Siegesplan“ zwar vorstellen, eine ernsthafte Diskussion darüber gibt es aber nicht. Die wäre auch schwierig geworden.

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij war am Donnerstag beim EU-Gipfeltreffen in Brüssel zu Gast. Er stellte dort seinen sogenannten Siegesplan vor, durch den der Krieg in seinem Land zu einem Ende gebracht werden soll, das nicht einem russischen Diktat gleichkommt. Auch wenn Selenskij seine Ideen schon in mehreren wichtigen europäischen Hauptstädten erläutert hat, hätte der Besuch eine Gelegenheit für die Staats- und Regierungschefs der EU sein können, noch einmal grundsätzlich mit dem Ukrainer über die Lage zu reden. Immerhin ist die Situation an der Front ziemlich düster, die US-Präsidentschaftswahl steht vor der Tür (und damit Donald Trump), und von Sieg oder Niederlage der Ukraine hängt auch für Europas Sicherheit sehr viel ab. Aber weil Politik eben funktioniert, wie Politik funktioniert, war das Hauptthema beim EU-Gipfel der Umgang mit illegalen Migranten. Selenskij bekam von seinen Kolleginnen und Kollegen kaum mehr als aufmunternde Worte, Schulterklopfen und ein Gruppenfoto.

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