Israel:Der EU fehlt ein Konzept

Israel: Israels Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, auf dem Weg zu einer Sitzung.

Israels Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, auf dem Weg zu einer Sitzung.

(Foto: Ronen Zvulun/AFP)

Es gibt gute Gründe, weshalb die europäische Vertretung in Jerusalem den rechtsextremen Minister Ben-Gvir als Gastredner ablehnt. Vordergründig ist das konsequent.

Kommentar von Peter Münch

Die EU-Vertretung in Israel hat einen feierlichen Empfang geplant zum jährlichen Europatag, und natürlich entspricht es den Gepflogenheiten, dort auch einen Regierungsvertreter aus Jerusalem zu Wort kommen zu lassen. Pech nur, dass der eigentlich eingeladene Außenminister Eli Cohen auf Dienstreise im fernen Indien weilt - und dass sich ausgerechnet Itamar Ben-Gvir als Ersatzredner aufgedrängt hat. Den Minister für Nationale Sicherheit aber wollte man nicht haben, und deshalb haben die EU-Vertreter nach einer Krisensitzung den ganzen Empfang kurzerhand abgesagt. Diplomatisch ist das nicht. Aber es ist ehrlich und richtig.

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Die Delegation in Israel lässt auf Twitter verlauten, man wolle dem rechtsextremen Itamar Ben-Gvir keine Plattform bieten. Dessen Werte widersprächen jenen der EU.

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