Migrationspolitik:Die italienischen Abschiebelager in Albanien lösen kein Problem. Aber sie zeigen, wie hilflos die EU ist

Lesezeit: 2 Min.

Gefängnis oder Unterkunft? Lässt sich auf den ersten Blick gar nicht so leicht sagen – das Ankunftslager für Geflüchtete in der albanischen Hafenstadt Shëngjin. (Foto: Florion Goga/Reuters)

Bisher hat die Regierung in Rom gerade einmal ein paar Tausend Geflüchtete pro Jahr zurückgeführt. Fortan sollen es Hunderte sein, im Monat. Wer’s glaubt.

Kommentar von Marc Beise

16 Menschen an Bord eines Kriegsschiffes – das also ist der Beginn des groß angekündigten Albanien-Projekts der italienischen Regierung. Gleichwohl erhält Ministerpräsidentin Giorgia Meloni für diese Migrationspolitik sogar wohlwollende Kommentierungen der EU-Kommissionspräsidentin. Eine „wichtige Initiative“ sei das, die „unkonventionelles Denken“ beweise. Und im Vorbereitungsbrief für den EU-Gipfel an diesem Donnerstag heißt es: Die ganze EU könne von den Erfahrungen mit dem italienischen Weg lernen.

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