Die EU werde keine Stacheldrähte oder Mauern finanzieren, darüber sei man sich in Kommission und Parlament einig - das sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Oktober 2021, damals schickte der Diktator Alexander Lukaschenko gezielt Menschen von Belarus Richtung EU. Jetzt, kaum anderthalb Jahre später, fordern die EU-Staaten nach ihrem Gipfel die Kommission dazu auf, "unverzüglich erhebliche Mittel bereitzustellen, um die Mitgliedstaaten bei der Stärkung der Grenzschutzkapazitäten und -infrastruktur, der Überwachungsmittel, einschließlich der Luftüberwachung, und der Ausrüstung zu unterstützen". Werden nun also doch Zäune mit EU-Geld errichtet?
Migrationspolitik:Nur die Grenzen zu verstärken, das reicht nicht
Natürlich finanziert die EU keine Zäune, und doch werden mehr gebaut werden nach diesem Gipfelbeschluss. Dabei übersehen Staaten wie Österreich: Wer Zuwanderung begrenzen will, muss zugleich auch sagen, wie die Zäune überwunden werden können.
Kommentar von Karoline Meta Beisel
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