Die Stadt Gießen hat ein schlimmes Wochenende erlebt. Beim Eritrea-Festival kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, Gegner der Veranstaltung bewarfen die Polizei mit Steinen und Flaschen, mehr als zwei Dutzend Beamte wurden verletzt, über 120 Strafanzeigen geschrieben. Der Polizeibericht liest sich wie die Chronik einer angekündigten Gewalteskalation. Schon vergangenes Jahr war es zu Ausschreitungen gekommen, außerdem rechnete die Polizei mit der Anreise von Gewalttätern. Die Stadt hatte die Veranstaltung verboten, doch die Gerichte haben sie erlaubt. War das wirklich nötig?
Eritrea-Festival:Ein Verbot wäre besser gewesen
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Die Justiz sollte bei solch erwartbaren Eskalationen nicht tatenlos zusehen. Und im Umgang mit ausländischen Konflikten in Deutschland kann die Politik noch viel lernen.
Kommentar von Wolfgang Janisch
Nach Ausschreitungen in Gießen:Woher die Wut auf das Eritrea-Festival kommt
26 verletzte Polizisten, 100 Festnahmen: Gewaltsam entladen sich in Gießen Spannungen zwischen Eritreern. Über den Konflikt in einer besonderen Diaspora.
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