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Die Donau fließt auf ihren 660 Kilometern durch Deutschland auch am Kloster Weltenburg vorbei.
Die Donau fließt auf ihren 660 Kilometern durch Deutschland auch am Kloster Weltenburg vorbei. (Foto: dpa)

Zweitlängster Fluss Europas, der seinen Ursprung in Deutschland hat. Und der all das Wasser aus den Alpen aufnimmt.

Von Johanna Pfund

Für die Donau gibt es einen dieser einprägsamen Lernsprüche, die früher in Erd- oder Heimatkunde gelehrt wurden: Iller, Lech, Isar und Inn fließen rechts der Donau hin. Damit sind schon mal die Hauptwasserbringer südlich des Stroms genannt. Zum Ursprung des Namens existieren mehrere Theorien, der Regensburger Sprachforscher Albrecht Greule verweist auf das althochdeutsche „owe“ für Fluss oder Aue und „déhnu“, das im Indogermanischen Fluss bedeutet. In geografischer Hinsicht ist es simpler: 1544, so die Stadt Donaueschingen, verortete Sebastian Münster in seiner „Cosmographia“ die Quelle im Ort selbst. Von dort aus zieht die Donau in einem weitem, sich nach Norden neigenden Bogen durch Bayern, über Neustadt, Regensburg, Passau zum Grenzort Jochenstein. Das macht 660 der insgesamt 2860 Flusskilometer des zweitlängsten Stroms Europas (nach der Wolga) aus. Das Einzugsgebiet der Donau auf deutschem Gebiet ist beachtlich: Laut Flussgebietsgemeinschaft Donau sind es 56 000 Quadratkilometer, gut 48 000 davon auf bayerischer Flur. Was also Iller oder Isar sowie auf der nördlichen Seite Naab und Regen an Wasser aufnehmen, das wird einige Tage später in Regensburg und Passau ankommen – was die jeweilige Stadtbevölkerung jetzt wieder leidvoll erfahren muss.

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