Baden-Württemberg:Grün-Schwarz im Südwesten, das war einst Verheißung für die Republik. Heute klingt es nach Notlösung

Lesezeit: 2 Min.

Zunehmend kritisch beäugen sich die Partner in Baden-Württemberg: Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und CDU-Landeschef Manuel Hagel. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa)

Dieses Bündnis galt vielen als Koalition der Zukunft. Doch das Stuttgarter Beispiel lehrt: Die Mühen des Regierens lassen auch Hoffnungsträger schnell zu Normalos werden.

Kommentar von Roland Muschel

Ein Bündnis aus Union und Grünen, das war einmal eine Verheißung. Altes und neues Bürgertum sollten zusammenfinden, die Ökologie sollte sich mit der Ökonomie versöhnen, und das Beste daran: Fortan sollten grüne Ideen schwarze Zahlen bescheren. Der Klimaschutz selbst als Wachstumstreiber, wäre das nicht die ultimative Win-win-Situation? Und wer, wenn nicht Baden-Württemberg, wäre prädestiniert, dieses Wohlstandsversprechen einzulösen? Schließlich ist das Land Heimat von exportstarken Unternehmen wie von Bürgerbewegungen – und Schauplatz eines Langzeitexperiments: Seit 2011 regiert in Winfried Kretschmann der erste grüne Ministerpräsident das Land, und das bereits seit 2016 mit der CDU als Juniorpartner.

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