MeinungDeutschlandticket:Ein bisschen Neid muss immer sein

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Kommentar von Detlef Esslinger

Bei Menschen in den Ballungszentren ist das Ticket sehr begehrt; hier im Frankfurter Hauptbahnhof. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Der Handwerkspräsident stört sich an dem 49-Euro-Fahrschein, weil auf dem Land ja keiner etwas davon habe. Diese Klage ist typisch deutsch.

Mit dem Deutschlandticket kommt man auch deshalb gut von München-Milbertshofen nach München-Großhadern, weil es für diese Strecke eine U-Bahn gibt. Wer indessen von – sagen wir – Klein Leine nach Neu Zauche im Brandenburgischen will, wird den Bau einer U-Bahn jedenfalls innerhalb der nächsten 30 oder 300 Jahre für schwer vorstellbar halten. Ein Deutschlandticket in einer Gegend ohne Bus und Bahn bringt aber so viel wie das Mitführen einer Angel auf dem Trockenen, weshalb der Präsident des deutschen Handwerks das Ticket nun generell infrage gestellt hat. Dem Azubi auf dem Land wäre mehr geholfen, sagt er, „wenn er einen Zuschuss für den Führerschein bekommt“.

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