MeinungKurswechsel von Innenministerin Faeser:Zusätzliche Grenzkontrollen werden nicht viel bringen

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Kommentar von Constanze von Bullion

Lesezeit: 2 Min.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) verhandelt derzeit mit Polen über stationäre Grenzkontrollen. (Foto: Patrick Pleul/dpa)

Wenn deutsche Polizeibeamte sich an den Übergängen zu Polen und Tschechien wieder die Ausweise zeigen lassen, wird das die Flüchtlingszahlen nicht nennenswert senken. Es ist vor allem ein stilles Eingeständnis der Regierung.

Es wird jetzt also Druck aus dem Kessel gelassen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser verhandelt mit Polen und Tschechien über verstärkte Grenzkontrollen. Das ist nicht nur ein Kurswechsel der SPD-Ministerin. Es ist auch ein stilles Eingeständnis. Die bisherigen Konzepte der Migrationspolitik werden nicht mehr als ausreichend erachtet, um der Angst im Land Herr zu werden, dass mehr Menschen aus den Krisenregionen der Welt nach Deutschland wollen, als das demokratische System aushält. Nur - was bringt die Maßnahme? Vermutlich nur kurzfristige Erleichterung.

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